composition

HYPER HEIMAT Remix (2022)

Remix für die Album HYPER HEIMAT des Hyper Duo, bestehend aus 5 Remixes von Annie Aries, Asia Ahmetjanova, Cyrill Lim, Julien Mégroz & Gilles Grimaître, sowie dem  Original - Heimat II - von Wolfgang Heiniger.

Release erhältlich ab 28.1.2022 auf:
October House Records

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Gedanken, ungesagt, verhallen (2019)

für Vokalensemble, Elektronik und hängenden Blechen aus verschiedenen Metallen

Jedes Material besitzt eine eigene Poesie, selbst Industriebleche. Diese maschinellen Platten werden mit der menschlichen Stimme gekoppelt und funktionieren als eine Art Lautsprecher. Die Kälte der Metalle und die Intimität der Stimme führen zu einem seltsamen Zusammentreffen von Distanz und Nähe, wie ein stummer Schrei, der im Nichts verhallt.


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Gedanken, ungesagt, verhallen – score.pdf
verhallen – Arpeggios.pdf
verhallen – U-Vokale.pdf
Gedanken, ungesagt, verhallen – grafische Partitur.pdf

Der Hauch des Parmenides (2019)

installative Performance für eine beliebige Anzahl Stimmperformer mit Gläsern und Aufnahme-Wiedergabegeräten

Gläser sind wie kleine Räume, jede Form klingt anders. Mittels Ansingen suchen die Performer Töne, die vom jeweiligen Glas besonders gut verstärkt werden. Dieser Ton wird auf ein einfaches Aufnahme-Wiedergabegerät (wie ein Diktiergerät) aufgenommen. Der Lautsprecher des Geräts wird über dem Glas befestigt, danach wird das Glas, wie ein neues, fragiles Wesen, bedachtsam in die Welt getragen.


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Der Hauch des Parmenides – score.pdf

Erinnerungen, in Farben (2019)

für 6 SängerInnen und Elektronik

Erinnerungen sind so persönlich wie die Stimmen, die sie vortragen. In ihrer Muttersprache oder ihrem Dialekt erzählen die SängerInnen von persönlichen Erlebnissen. Die individuellen Klangfarben, die den Charakter einer Stimme ausmachen, werden immer stärker herausgeschält, bis die Sprache ihre Semantik verliert und nur noch aus einem Knäuel aus den dominantesten Tonhöhen ihrer Stimmfarbe besteht. Durch Singen eines Tones aus diesem Klanggewirr wird diese Tonhöhe entfernt. So wird das Knäuel immer weiter entwirrt, bis sich das letzte Klangkörnchen in Stille auflöst.


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Erinnerungen, in Farben – score.pdf

Radio Piece (2017)

für 3-5 (oder mehr) Spieler, 30' - 45'

Radio Piece wurde für die Konzertreihe Funkloch OnAir konzipiert. Es gliedert sich in drei Teile, die fliessend ineinander übergehen.

Teil I: Jeder Spieler hat ein Radio mit Kopfhörer. Es gibt eine Partitur, die besagt, wann man einen neuen Sender suchen soll. Man spielt, was man hört.

Teil II: Jeder spielt auf seinem Instrument nur “Rauschen”, zum Beispiel mit Reiben auf Trommelfellen, Drücken von Pedalen, Streichen von Instrument mit Bogen oder mittels Präparation. Abgenommen von Klangregie, teilweise verstärkt, gelayert, mit der Zeit gefiltert, Instrumentalisten sollen Filterung mitgehen, bis zum Klang.

Teil III: Gefiltertes Rauschen als Tonhöhe, Radiofrequenzen als Puls. Gefilterte Klänge verschwinden mit der Zeit, am Schluss bleibt trockener Puls übrig, wie Morsen. Puls wird über In-Ear als Click vorgegeben

Die Partitur wird jeweils aus die empfangbaren Frequenzen vor Ort neu erstellt.

Die Aufnahme fand am 21. April 2019 live in Odessa statt. Interpretiert von Soyuz21, Mats Scheidegger (g), Philipp Meier (p), Cyrill Lim (el).

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weben (2018)

Für mittels Elektronik präpariertes Klavier (2018)

Kompositionsauftrag von Judith Wegmann für ihr Programm Le souffle du temps II – Réflexion

In drei Teilen werden jeweils zwölf Zweiklänge gespielt. Die dabei entstehenden "terzi suoni", die Kombinationstöne der Zweiklänge, bestimmen den klanglichen und zeitlichen Verlauf. Die mittels Elektronik präparierte Saite des Klaviers destabilisiert den Klang der Intervalle.

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weben.pdf

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Elektroakustische Intermezzi (2018)

Kompositionsauftrag der Camerata Zürich anlässlich ihres 60-jährigen Jubiläums,
gefördert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung
Den Musikerinnen und Musikern der Camerata Zürich gewidmet

Die vier elektroakustischen Intermezzi verknüpfen die Jubiläumswerke von Thomas Demenga, Jürg Wyttenbach, Alfred Zimmerlin und Stephanie Haensler zu einem Gesamtwerk an circa 40 Minuten. Sie sind deshalb nur in Kombination mit diesen Stücken
vorgesehen. Die Reihenfolge des gesamten Werkes ist:

- Elektroakustisches Intermezzo: ausufernde Kammern (Lim)
- Dramoletto (Zimmerlin)
- Elektroakustisches Intermezzo: aufgreifende Reduktion (Lim)
- RE DO oder? oder: DO RE (Wyttenbach)
- Elektroakustisches Intermezzo: auslotende Erinnerungen (Lim)
- durch streifen (Haensler)
- Elektroakustisches Intermezzo: auflösende Enthüllung (Lim)
- Pezzo (Demenga)

Die Intermezzi wurden also spezifisch für dieses Konzert vom 23. Juni 2018 in der Aula der Universität Zürich komponiert.
Zwischen den einzelnen Teilen gibt es keine Pausen oder Unterbrüche, die Intermezzi und die Jubiläumswerke leiten nahtlos, leicht überlappend ineinander über.
Die Elektronik wird von der Regie aus live gespielt, es handelt sich also nicht um vorproduzierte Radiostücke.

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Elektroakustische Intermezzi.pdf

Bruchstücke aus Alabaster (2017)

Performative Skulptur für 16 Harfen und Live-Elektronik 2017

Über ein ausgeklügeltes Rückkopplungssystem werden die Charakteristik, Klangnuancen und Facetten von Klangfarben der einzelnen Harfen entdeckt und erforscht. Diese präzise Filtrierung von Frequenzen wiederholt sich so lange, bis am Schluss die gefilterten Klänge der Resonanzkörper alleine im Raum als installative Skulptur "eingefroren" und stehen bleiben und somit von einem performativen Prozess in eine installative Skulptur übergehen.
Erstaufführung am 23. September 2017 in der Barfüsserkirche Basel (CH).

Dauer 30 min.


Aufführung:
23.9.2017 Historisches Musem Basel – Barfüsserkirche, 19.30h

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Lim_Werkkommentar.pdf
Bruchstücke aus Alabaster_en.pdf
Bruchstücke aus Alabaster.pdf

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Interludes (Hyper Fuzz, 2017)

Projekt des Hyper Duo mit Julien Mégroz und Gilles Grimaître.
Mit Stücken von John Psathas, Nicolas von Ritter-Zahony, Karlheinz Stockhausen, Julien Mégroz, Gilles Grimaître und Frank Zappa.
Interludes und Elektronik von Cyrill Lim





Still remnants of moving and reappearing sounds (2016)

Resonierende Kammermusik für Harfe, Violine und Elektronik mit einer sinnvollen Anzahl Lautsprecher und Mikrofone
Cyrill Lim, 2016
Sofiia Suldina und Estelle Costanzo geschrieben und gewidmet
Auftragswerk der Association du Concours Nicati

Fotos (c) Priska Ketterer / LUCERNE FESTIVAL
Video (c) Alain Winkelmann

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Crests & troughs of travelling melodies (2015)

Von Cyrill Lim für Akkordeon und Vibraphon mit präparierten Motoren.
Für das Projekt Metalliseos von Sofia Ahjoniemi und Julien Mégroz.

Durch marginale Glissandi, natürliche Resonanzen der Instrumente und den architektonischen Klangeigenschaften des Raumes, verweben sich die Klänge des Akkordeons und des Vibraphons und kreieren Klanglandschaften, durchzogen von reisender Melodien Wellenberge und Wellentäler:

Täler und Hügel
Berge und Schluchten
Ebenen und Flüsse
Wälder und Felder
Dünen in Wüsten
Wellen und Schaumkronen
Gletscher
Dschungel
Korallenriffe
Plantagen
Felsen
Steppen
Fjorde

...

Konzertaufnahme vom 30.01.2016 im l'Orientale in Vevey
Julien Mégroz: Vibraphon
Sofia Ahjoniemi: Akkordeon

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Crests & troughs of travelling melodies score.pdf

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equalize (2010/2012)

Von Cyrill Lim für 2 oder 3 Tontechniker, PA und mehrere Mikrofone

equalize ist allen Tontechnikern gewidmet.

SETTING
Auf einer Bühne werden mehrere (verschiedene) Mikrofone platziert. Die Signale aller Mikrofone werden zur Regie geführt, wo die drei Tontechniker jeweils einen digitalen EQ und einen Gruppenfader bedienen. Das Ausgangssignal wird auf die PA geroutet. Die PA soll mindestens Stereo sein, sie kann aber auch aus mehreren diskreten Lautsprechern auf der Bühne bestehen.
Während der Dauer der Aufführung befinden sich die Techniker nur an der Regie, die Bühne wird nicht betreten.

SPIELANWEISUNG (1. Möglichkeit)
Das Frequenzspektrum wird auf die drei (oder zwei) Tontechniker aufgeteilt, jeder übernimmt einen Abschnitt (z.B. 20Hz bis 600Hz, 600Hz bis 1.2kHz und 1.2 bis 20kHz). Die Mikrofonsignale werden mit einer Frequenzweiche hart gesplittet und so in drei (oder zwei) Gruppen geroutet. Die Mikrofonvorverstärker sollten so weit offen wie möglich sein, die Gruppenfader zu Beginn ganz geschlossen.
Nun beginnt jeder der Tontechniker ganz vorsichtig den Gruppenfader hochzufahren. Sobald es zu Rückkopplungen kommt, müssen diese so schmalbandig wie möglich herausgezogen werden. Dieser Prozess wird so lange fortgeführt, bis alle drei Gruppenfader auf dem Maximum stehen und die EQ's das komplette Spektrum so weit abgesenkt haben, dass keine Rückkopplungen mehr entstehen.

SPIELANWEISUNG (2. Möglichkeit)
Jeder der Tontechniker übernimmt einen Teil der Mikrofone. Die Mikrofonvorverstärker sollten so weit offen wie möglich sein, die Gruppenfader zu Beginn ganz geschlossen. Nun beginnt jeder der Tontechniker ganz vorsichtig den Gruppenfader hochzufahren. Sobald es zu Rückkopplungen kommt, müssen diese so schmalbandig wie möglich herausgezogen werden. Dieser Prozess wird so lange fortgeführt, bis alle drei Gruppenfader auf dem Maximum stehen und die EQ's das komplette Spektrum so weit abgesenkt haben, dass keine Rückkopplungen mehr entstehen.

Weg (2011)

Die Internationale Gesellschaft für Neue Musik Bern hat 2011 einen internationalen Wettbewerb für elektronische Musik zum Thema «Flucht» ausgeschrieben. Gewinner des Wettbewerbs ist der Schweizer Klangkünstler, Komponist und Musiker Cyrill Lim (*1984). Seine Komposition «Weg» wird am Musikfestival Bern in Zusammenarbeit mit der Dampfzentrale Bern uraufgeführt. Das Werk verlangt als Besetzung «eine sinnvolle Anzahl Lautsprecher und Mikrofone» und evoziert die Perspektive von Flüchtenden: Als Verfolgte stehen sie unter hohem physischen oder psychischen Druck, ihre Ziele sind Sicherheit, Geborgenheit und Ruhe. Eine Flucht ist ein Prozess des Entziehens, ihr Verlauf und ihr Ende sind nicht vorhersehbar. Flucht kann sowohl eine schmerzhafte als auch eine befreiende Erfahrung sein. Cyrill Lims Komposition überzeugte die Jury wegen der Schlüssigkeit des Grundkonzepts und der Schlichtheit der eingesetzten Mittel: Aus einem starken Rauschen, das durch die Addition sämtlicher Tonhöhen entsteht, werden durch Filterungen in einem langwierigen Prozess Töne «herausgesiebt»; der einzelne Ton klingt gegenüber der Kraft des Rauschens extrem leise. Je mehr Töne aus dem Rauschen herausgefiltert werden, desto schwächer wird der Gesamtklang. Gegen Ende bleibt nur noch ein feines kaum hörbares Rieseln der Töne übrig. Das Werk muss sich auf die ortspezifischen Eigenschaften des Raumes einstellen, der die Lautstärke des Anfangs ebenso definiert wie die Hörbarkeit der flüchtigen Klangkörnchen am Schluss. Cyrill Lims musikalische Wahrnehmungsstudie reflektiert auf eindrückliche Weise die Erfahrung der Flucht.

Mit Dank an Roman Lim für die Unterstützung und Programmierung

Recording by Gerald Hahnefeld / SRF 2

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Konzept.pdf

Audio:


tanzende Kontrabassistin (2010)

Von Cyrill Lim für eine tanzende Kontrabassistin mit Kontrabass und Elektronik

Auf einer Bühne spielt eine Kontrabassistin, einen Arm um den Hals des Basses geschlungen, ihre Bewegungen des Spielens werden zum Tanz. Wie hört sich das aus der Perspektive der Bassistin an, wenn sie sich während des Spiels bewegt? Das Publikum wird nicht (körperlich) mitbewegt, dafür der akustische Raum, der dafür erschaffen wird. Dieser entsteht durch ein mehrkanaliges Lautsprecher-Setting, dass um das Publikum aufgebaut wurde. Die gespielten Töne der Kontrabassistin, die räumlichen und klanglichen Bearbeitungen davon durch den Performer an der Elektronik und die Tanzbewegungen der Bassistin sind dabei eng miteinander verknüpft und aufeinander bezogen.

Jocelyne Rudasigwa gewidmet

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no way of knowing (2009)

Von Cyrill Lim für Lautsprecher, Raum und Performer

Die Aussage "no way of knowing" ist gleichzeitig das Fazit und Titel eines Gedichtes von Robert Lax. Die philosophische Offenheit des Dichters ist verwandt mit derer von John Cage, zu dessen Stück 4'33" die Fragen um das Nichts und die Auseinandersetzung mit der Stille in no way of knowing eine Referenz sind.
Anders als in 4'33" besteht das Nichts, die "Stille" hier jedoch auch aus einer komplexen, künstlich generierten Klangstruktur und hinterfragt konstant die Echtheit unserer Perzeption.
Welche Klänge sind "real", welche "virtuell" und wie können wir sicher sein, dass die realen Klänge wirklich existieren? We have no way of knowing...


No way of knowing ist ein Lautsprecherstück, dass live aufgeführt und auf den jeweiligen Aufführungsraum spezifisch angepasst wird. Während der Aufführung werden Klänge die im Raum vorhanden sind abgespielt. Klänge wie das Dimmergeräusch, das Lüftungsrauschen, die Kirchenglocken von draussen, Schritte aus dem Korridor und so weiter. Die Klänge werden zunächst so abgespielt, dass sie nicht als Zuspielung wahrgenommen werden. Nach und nach wird die künstliche Geräuschkulisse aufgedeckt. Zum Beispiel indem ein ferner Klang ganz nah erklingt, sich bewegt oder viel lauter wird und umgekehrt. Zu diesem Zweck werden eine sinnvolle Anzahl Lautsprecher im und um den Raum positioniert.

Gänseblümchenkette (2008)

Von Cyrill Lim

Jede Wandlung von Klang, von Digital nach Analog und zurück, jeder Baustein in der Kette von Wiedergabe und Aufnahme, wie Mikrofon, Verstärker oder Lautsprecher, greift in das Originalmaterial ein und verändert es.
Ausgehend von dem reinsten Klangmaterial, einem Sinuston, werden mittels exzessiv wiederholter Wiedergabe und Aufnahme durch diverse Geräte Obertonstrukturen und Geräusche hinzugefügt und verzerrt. Ebenfalls aber auch wieder herausgefiltert. Nur allein mit den tragenden und übertragenden Medien wird dieser anfängliche Sinuston musikalisch gestaltet und zu Klang. Dabei thematisiert wird die Verzerrung der Abbildung durch die Medien und die Selbstreflexion des Mediums.

Die Stücke mit Kopfhörer hören!

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Dshamilja (2007)

Von Cyrill Lim für Akkordeon (Laura Endres) und Elektronik

Im Wandel, ein Umsturz, die Tradition und die Neuzeit, Nomaden und Sesshafte, Dshamilja und Danijar, Elektronik und Akkordeon; die soziokulturelle Evolution in der "schönsten Liebesgeschichte der Welt" (Louis Aragon).
"[Das Lied] hatte fast keine Worte, ohne Worte enthüllte es die ganze Weite und Grösse der menschlichen Seele. [...] Es war ein Lied der Berge und Steppen [...]. Es war eine [...] alles umfassende Liebe zum Leben und zur Erde. [...] Wozu auch reden? Mit Worten kann man nicht alles sagen..."

Photos © Timo Loosli und Regula Bearth

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Loango – Zerstörung eines Paradieses (2007)

Von Cyrill Lim für Tenorposaune, Bassposaune und Live-Elektronik

Loango, das letzte Paradies an der Westküste Afrikas, wird durch die Gier des Menschen zerstört.Ein musikalisches Triptychon.

Tenorposaune & Live-Elektronik: Roland Dahinden
Bassposaune & Live-Elektronik: Cyrill Lim

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three minutes of no way of knowing (2005)

Eine 2-stimmige Invention von Cyrill Lim

three minutes of no way of knowing ist die kompositorische Umsetzung eines Ausschnitts eines Gedichts von Robert Lax’ 21 pages.
Um die systemimmanenteste Klangquelle zu nutzen, wurde die Stimme von Lax selbst aus dem Film Poet Robert Lax von Nicolas Humbert und Werner Penzel verwendet. Die Hintergrundgeräusche sind Aufzeichnungen vom Haus und der Umgebung in Patmos, wo Lax fast 40 Jahre lang lebte. Sie werden als soundscapes, als "Einblick" in Lax’s Umfeld benutzt.

Die philosophische Offenheit von Lax ist verwandt mit derer von John Cage. So bilden sich auch in three minutes of no way of knowing Verwandtschaften zu dem Amerikanischen Komponisten:
Die Pausen zwischen den Wörtern, die Fragen um das Nichts und die Auseinandersetzung mit der Stille an sich sind eine Referenz zu silence von Cage.
Schon nach den ersten zwei Wörtern "no sound" wird ein Widerspruch in den Raum gestellt: Stille – keine Stille. Genauso widersprüchlich erscheint die Aussage "waiting – not waiting – waiting". Schlussendlich wirft Lax’ Stimme die beiden Fragen in den Raum: "Silence? Waiting?" Und leitet somit direkt zum Fazit über: "I have no way of knowing".
Die Umsetzung zur Poésie sonor verweist noch ein weiteres Mal auf John Cage. Die Aussage "no way of knowing" wird als rhythmisches Bassmuster der Komposition hinzugefügt und so einen Bezug zum Perkussionspart aus John Cages Ryoanji erstellt.
Das Fazit "no way of knowing" wurde semantisch entleert, indem die Sprachinformation per Filter entfernt wurde, um die Aussage des Gedichts zu kondensieren. Der Filter entfernte alle Frequenzen die höher als 150 Hz sind. Was bleibt ist der Klang. Dieses semantisch entleerte Bassmuster nimmt Bezug zum Untertitel "2-stimmige Invention". Und zwar durch die beiden Stimmspuren von Robert Lax, welche kontrapunktisch verwendet werden.
Als dritte Ebene kommt eine räumlich-dynamische Veränderung dazu. Sie impliziert durch die zum Teil abstrakten Standortwechsel der Sprachquelle die Zeitlosigkeit, den Nullpunkt der Zeit oder auch die mögliche Bewegung des Nichts, der Dunkelheit und der Stille.

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36 Quadrate (2005)

Von Cyrill Lim für sechs Instrumente

Komposition anlässlich der Neueröffnung der Musikschule Neustadt Zug.

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Unkamplet (2005)

Von Cyrill Lim für zwei Posaunen und Perkussion

Unkamplet (Zuger Dialekt für „unförmig“) ist den Opfern der Tsunami Katastrophe vom 26.12.2004 gewidmet. Die Komposition entstand anhand einer seismografischen Aufzeichnung des Bebens.

Posaunen: Maurus Twerenbold, Cyrill Lim
Perkussion: Patrick Forny

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